HJSA Teil 3 Zwischenstand

Wie weit bin ich gekommen
Probleme und Hürden

Mein Kurzmantel Piratenmantel nach Toscamini ist nun nach einem Jahr endlich fertig und wird gerade probegetragen.



Fertige Bilder an der Frau gibts aber erst später und hoffentlich spielt auch das Wetter für Fotos mit


Hier ein paar Fotos im Zuge der Fertigstellung


 
Paspelknopflöcher 

nach ich weiß nicht wieviel hundert Jahren wieder, und ich glaube bisher auch erst ein- oder zweimal gemacht. Aber da ich diese Art Knopflöcher immer wieder toll finde und auch gut zum Stil des Mantels passen habe ich es gewagt und bin vom Ergebnis höchst angetan



Den Saum habe ich mit einem Saumband verstärkt (nicht wie sonst mit Klebevlies),denn ich wollte ihn zwar stützen, aber nicht zu steif bekommen. Bei dem Stoff hätte man auch sicher eine Art harter Kante bemerkt, den der Stoff ist außen aufgeraut, die bei Klebevlies teilweise zu sehen ist. So habe ich einen glatten, aber keinen wabbeligen Saum. Das Saumband ist noch aus meinem Fundus einer Kurzwaren-Geschäftsauflösung in den 1990gern,bei der ich einiges Material abstauben konnte
Hier noch einen kurzer/halber Gesamteindruck auf der Puppe

Anfangs war ich mit dem Schnitt nicht sehr zufrieden. Die hintere Ärmeleinsatznaht saß nicht, es beulte dort im Rückbereich.Hier musst ich eine kleine Schnittänderung vornehmen und habe die Ärmeleinsatznaht in dem Bereich etwas versetzt.
Die Ärmel ließen sich nicht sauber einsetzen, d.h. die Mehrweite der oberen Kugel nicht gut verteilen. Ich vermute das es am Stoff in Kombination mit dem Schnitt lag. Nach mehrmaligen Korrekturen und endlich mit dem neuen Bügeleisen habe ich dann die Weite eingehalten-/bzw eingebügelt bekommen. So richtig saß die Schulter allerdings immer noch nicht. Doch da kam mir der Gedanke ich es mit kleinen Schulterpolstern zu versuchen. Eine gute Idee - ich glaube seit den 1980gern habe ich keine mehr verwendet. Nun sitzt auch die Schulter vernünftig.

Einziges Manko bei diesem Mantel ist noch die Lage der Taschen. Ich habe diese wie im Schnitt vorgesehen in die Seitennaht als Nahttaschen mit eingenäht. Durch das weite Saumteil habe ich aber das Gefühl sie sitzen zu weit hinten. Beim tragen fällt mir auf das ich sie immer suche.... :-)
Sollte ich den Schnitt noch einmal nähen,werde ich die Taschen im mittleren Teil des vorderen Seitenteils einarbeiten.

Auch mit meiner Jacke nach Art Chanel bin ich weiter gekommen.

Die Ärmel warten noch auf die Fertigstellung und dann aufs Einsetzen, die Taschen müssen noch ausgearbeitet werden und ein Kontrastband habe ich noch gar nicht.

 Nachdem ich gefühlte tausende von Kilometern Organzasaumkante für die Saumverstärkung geschnitten und angenäht habe, ging es ans quilten






Da mein Stoff keine wirklichen Linien vorgibt, habe ich mit 4 cm Abstand jeweils 1 bis 3 Linien in jedes Teil genäht, in der Hoffnung es auch gerade hinzubekommen, denn mein gewählter Faden passt so gut zum Stoff, wie ein Chamälion - man kann ihn nicht mehr sehen, auch mit neuer Brille nicht.
Und es hat geklappt, das Ergebnis ist durchaus vorzeigbar.

 
Die Kanten sind alle mit der Hand genäht. Obwohl ich kein Problem damit habe, mit der Maschine Jacken mit Futter zu verstürzen - was ja bei dieser Jacke nicht möglich gewesen wäre- gefällt mir das handgenähte Ergbnis sehr - die ganze Jacke finde ich bisher schon sehr gut, sie sitzt und ist bequem.


Die Seide macht das Tragen leicht und angenehm.


Jetzt kommen noch die Ärmel, meine Wochenendarbeit.
Ich denke die Taschen und die Borte müssen noch warten, es sei denn ich finde morgen oder Anfang der Woche noch passende Borte- denn ohne kann ich die Taschen nicht aufnähen.......

Und wie sich die anderen auf den Herbst vorbereiten können wir bei Chrissy sehen

Kommentare

  1. hallo:-)
    kannst du mir mal erklären,wo und wie tausende von kilometer organsaband eingesetzt werden??

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  2. Es waren gefühlte Kilometer die ich geschnitten habe, eigentlich aber nur von meinen 5m Organza die eine Webkante - gleich auf Vorrat wenn ich schon mal dabei bin :-)
    Angenäht habe ich nicht alles, sondern nur an den Saumkanten, vord. Mitte und Halsausschnitt . Erst an der unteren Kante mit kleinen Heftstichen und dann nochmal flach mit Hexenstich - nach dem System von Lorna Knight
    Diese Methode habe ich zum ersten Mal angewendet, es gefällt mir.
    Eigentlich war ich immer der "ich näh alles mit der Maschine"-Mensch, aber das Handnähen mache ich momentan irgendwie lieber, es ist ruhiger, weniger hektisch - der richtige Ausgleich zum beruflichen Alltag

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    1. ok, verstehe.. aber warum? warum hast du kanten gesichert? du hast doch später über all futter,was die kanten abdeckt?

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    2. Das Organzaband sichert nicht die Schnittkanten, sondern an die Bügel/Bruchkante am Saum (nicht auf Nahtzugabe/Umbruch sondern am Oberteil , Claire Shaeffer beschreibt dies auch in Ihrem Buch "Coutoure Cardigan Jacket). In der Industrie würde man hier Klebeeinlage verwenden
      Ich werde den Vorgang noch einmal genauer beschreiben und mit Fotos versehen wenn ich die Jacke für meine Mum nähe, denn diese ist eigentleich erst einmal ein Probestück

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    3. ok, verstehe... und funktioniert das wirklich? denn ich gehe davon aus, du verwendest ja poly-organza oder? und die hat aber leider nicht die eigneschaften von seidenorganza und somit sollte die wirkung nicht die gleiche sein. oder hast du seidenorganza? sorry,wenn ich dich mit fragen löchere:-) ich will ja immer alle nuancen wissen:-)sag,wenns dir zuviel wird:-) u.a. auch möchte ich viele these überprüfen,ob das alles stimmt, was manche haute couture bücher behaupten.

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    4. Ich habe mir extra Seidenorganza in Hongkong bestellt, allerdings habe ich noch ein Stück Polyorganza gehabt.
      Ist bei dieser Jacke jetzt so gemischt - Polyorganza in den Vorderteilen (vord. Mitte, Hals und Saum) in den restlichen Säumen ist der Seidenoganza
      Und ganz ehrlich, ich habe bei beiden das Gefühl es funktioniert wie es soll - die Kanten bleiben wo sie sind und sehen wirklich ordentlich und gut aus, ohne brettich oder hart zu wirken, das stört mich bei Vlieseline oft, auch wenn man sehr dünne und weiche nimmt, der Stoff verhält sich dann doch oft anders und bei der Kalkuttaseide wäre es einfach zu schade gewesen (auch wenn es ein Probestück ist, es ist kein Probestoff, sondern soll absolut tragbar sein!)
      Kann sein das sich beide Organzaarten beim Tragen unterschiedlich verhalten, aber wäre schon interessant zu erfahren
      - sollte ich etwas bemerken werde ich davon berichten
      Es stört mich nicht wenn du mich löcherst, gerade der Austausch ist ja das Tolle an diesen Blogs
      UND - ich werde mich sicher revanchieren :-)

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